Ziegelindustrie rechnet mit sinkenden Preisen und höheren Kosten

Die deutsche Ziegelindustrie hat mit den hohen Energiepreisen und der sinkenden Nachfrage im Wohnungsbau zu kämpfen. In der Folge werden die Preise für Ziegel sinken, so die Prognose von Stefan Jungk, Geschäftsführer der Juwö Poroton-Werke. Auf sein Unternehmen mit Sitz im rheinhessichen Wöllstein sieht er Kosten in Millionenhöhe zukommen.

Preisentwicklung am Bau: Ziegelindustrie rechnet mit sinkenden Preisen und höheren Kosten
„Langfristig rechne ich mit einer Verdoppelung des Strompreises und einer dreifachen Steigerung bei Gaspreisen.“ Dipl.-Kfm.-Univ. Stefan Jungk, Geschäftsführer der Juwö Poroton-Werke | Foto: BVZi

Anzeige
Mit Beutlhauser alle Verbrauchsartikel griffbereit haben

Mit Beutlhauser alle Verbrauchsartikel griffbereit haben

Für gesteigerte Effizienz auf der Baustelle: Beutlhauser stattet einen Container passgenau mit den benötigten Verbrauchsartikeln aus.


Im vergangenen Jahr sind die Preise für Ziegel kräftig angestiegen. Das könnte sich jetzt ändern, meint Stefan Jungk: „Es gab 2022 Preiserhöhungen von zehn bis 15 Prozent, und zwar weniger wegen der gestiegenen Energiepreise, sondern aus einer Mischung von verschiedenen Ursachen.“ Höhere Kosten hatten die Ziegelproduzenten nicht nur wegen teurerer Rohstoffe, so Jungk, auch die Prüfungen für Brennöfen seien teurer geworden. Hinzu kam die hohe Nachfrage im Wohnungsbau, die sich ebenfalls auf die Preisentwicklung auswirkte. „Gemessen an anderen Baustoffen bewegten sich diese Erhöhungen im moderaten Rahmen“, so Jungk. Bei anderen Baustoffen wie zum Beispiel Dämmung und Holz habe es Preiserhöhungen von 40 bis 50 Prozent gegeben, teils bis zur Verfünffachung des Preises.

Anteil der Energiekosten am Ziegel etwa 25%

Zu dem Zeitpunkt fielen die Energiekosten für den Ziegelhersteller noch nicht so stark ins Gewicht. Jungk: „Die Energiepreiserhöhungen machten wegen der langfristigen Kontrakte mit den Energielieferanten eine Steigerung von rund zehn Prozent aus. Der Anteil der Strom- und Gaspreise am Endprodukt liegt bei 20 bis 30 Prozent.“

Für das laufende Jahr rechnet der Chef der Poroton-Werke in Wöllstein mit einer geringen Ziegelnachfrage, die sich auch dämpfend auf die Preise auswirken wird. Was der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Ziegelindustrie und Jungks Nachfolger in diesem Amt, Attila Gerhäuser im Interview mit der B_I-Redaktion als „Giftcocktail“ bezeichnet, macht Jungk plastisch: „Langfristig rechne ich mit einer Verdoppelung des Strompreises und einer dreifachen Steigerung bei Gaspreisen. Hinzu kommt, dass wir möglicherweise nicht mit einer Zuteilung von CO2-Zertifikaten rechnen können. Das allein würde unser Unternehmen mit vier Millionen Euro belasten.“


Mehr zum Thema:


Neueste Beiträge:

Weitere Beiträge

1
2
3

Für welche Leistungsart interessieren Sie sich?

Bauleistungen
Bauleistungen

Bau­leistungen

Dienstleistungen
Dienstleistungen

Dienst­leistungen

Lieferleistungen
Lieferleistungen

Liefer­leistungen

Wo suchen Sie Aufträge?

Ausschreibungs-Radar
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen

Verwandte Bau-Themen:

Jetzt zum Newsletter anmelden:

Lesen Sie Nachrichten zu Bauwirtschaft und Baupolitik aus erster Hand. Plus: Hoch-, Tief- und Straßenbau.