JCB stellt Baumaschinen auf Wasserstoffantrieb um

JCB setzt bei der Suche nach einer klimaverträglichen Diesel-Alternative für Baumaschinen auf Wasserstoff. JCB hat Prototypen eines mit Wasserstoff betriebenen Baggerladers und eines Teleskopladers vorgestellt und will bis Ende 2022 die ersten mit Wasserstoff angetriebenen Modelle auf den Markt bringen.

JCB entwickelt Wasserstoffmotoren für Baumaschinen
Der JCB-Vorsitzende Lord Bamford stellt den ersten JCB-Teleskoplader mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor vor. | Foto: JCB

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„Maschinen wie unsere werden von etwas anderem als fossilen Kraftstoffen angetrieben werden müssen“, stellt der JCB-Vorsitzende Lord Bamford klar. „Unsere Maschinen werden mit Diesel betrieben, also müssen wir eine Lösung finden, und wir fangen jetzt damit an. Wir investieren in Wasserstoff, weil wir elektrische Energie nicht für die Universallösung halten – insbesondere nicht für unsere Branche – weil sie nur für kleinere Maschinen genutzt werden kann.“ Die Engländer investieren 100 Millionen Pfund in die Entwicklung eines hocheffizienten Wasserstoffmotors. Ein Team von 100 Ingenieur:innen arbeitet daran; bis zu 50 weitere sollen noch dazukommen. JCB hat Prototypen eines mit Wasserstoff betriebenen Baggerladers und eines Loadall-Teleskopladers entwickelt; in beiden Maschinensegmenten ist JCB nach eigenen Angaben Weltmarktführer.

JCB ist 2004 in die Motorenproduktion eingestiegen und hat in seinen Werken im heimischen Derbyshire und Indien bis heute schon 750.000 Dieselmotoren produziert; zuletzt stand in Europa die Umstellung auf die Abgasstufe V an. JCB werde auch weiterhin Motoren herstellen, aber, so Lord Bamford, „es werden hocheffiziente, bezahlbare Hightech-Wasserstoffmotoren mit null CO2-Emissionen sein, die wir mit Hilfe unserer bestehenden Lieferantenbasis schnell auf den Markt bringen können.“ Die von JCB hergestellten Wasserstoffmotoren seien die ersten in der Baumaschinenindustrie. Sie könnten dem Vereinigten Königreich helfen, seine CO2-Einsparziele schneller zu erreichen, so Lord Bamford.

Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft

Einen Plan, wo der für die neuen Baumaschinen benötigte Wasserstoff herkommen soll, haben die Engländer auch schon. Jo Bamford, der Sohn von Lord Bamford, stieg 2017 mit der Gründung der Firma Ryse Hydrogen in den Wasserstoffsektor ein. Die Firma beliefert unter anderem auch Bushersteller und ist seit 2019 sogar Inhaberin eines solchen; dies soll die Produktion der Wasserstoffmotoren kosteneffizient und dadurch die neue Technik gegenüber Dieselmotoren schneller wettbewerbsfähig machen. Hält JCB seinen ambitionierten Zeitplan ein, wäre der Hersteller sogar schneller als der Kölner Motorenbauer Deutz, der als bedeutender Zulieferer für die Baumaschinenindustrie seinen Wasserstoffmotor bis 2024 zur Serienreife bringen möchte.

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Elektrische Baumaschinen mit Brennstoffzelle

Als Elektro-Branchenpionier – JCB brachte 2019 seinen ersten elektrischen Minibagger 19C 1-E auf den Markt und ließ ihm 2020 den Teleskopstapler 525-60E, den Baustellendumper 1TE und den Minidumper HTD-5e folgen – forscht das Unternehmen aber noch in eine andere Richtung: Im Sommer 2020 stellte der Hersteller den Prototypen eines von einer Wasserstoff-Brennstoffzelle angetriebenen 20-Tonnen Kettenbaggers JCB 220X vor. In ihm wird der Wasserstoff nicht direkt verbrannt, sondern mittels einer elektrochemischen Reaktion in Strom umgewandelt, der dann den Elektromotor des Baggers antreibt.


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