Dynapac bleibt starke Marke
(v.l.n.r.) Der neue Dynapac-Chef Paul Hense, Jean-Claude Fayat, Inhaber der Fayat Group, und Jörg Unger, Chef des Fayat-Geschäftsbereichs Straßenbaumaschinen, im Dynapac-Werk in Wardenburg. | Foto: B_I

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Mit dem Kauf von Dynapac, das weltweit rund 1.280 Mitarbeiter beschäftigt, überspringt die Fayat Group erstmals die 20.000-Mitarbeiter-Marke. Dynapac werde vollständig in die Straßenbausparte von Fayat, die größte der Gruppe, integriert, sagt Jean-Claude Fayat, Präsident der Fayat-Gruppe. Dort tummelt sich schon seit 2004 Bomag, und es gibt nicht wenige, die durch die Akquisition von Dynapac einen Konflikt aufgrund der Produkt-Schnittmengen beider Marken wittern. Man wolle beide Unternehmen, Dynapac und Bomag, auf dem Markt halten und dadurch seinen Kunden einerseits eine noch breitere Auswahl von Maschinen anbieten, sagt Fayat. Vor allem biete die Akquisition seiner Gruppe aber „die Möglichkeit, mit Bomag und Dynapac zwei Marken im Straßenbaumarkt zu haben, die sich geographisch ziemlich gut ergänzen.“ Das Straßenbau-Segment von Fayat wächst durch den Kauf um ein Drittel auf 5.200 Mitarbeiter und erwirtschaftet etwa 35 Prozent des Umsatzes der Gruppe.

Um den Beginn der neuen Zeitrechnung in Wardenburg auch optisch deutlich zu machen, haben die Dynapac-Maschinen neue Farben erhalten. „Wir sind sehr stolz auf unser neues visuelles Erscheinungsbild. Es signalisiert, dass wir eine eigenständige Marke mit eigenen Vertriebskanälen, eigener Technologie und eigenem Produktportfolio sind“, sagt Dynapac-Marketingleiter Herman Matthyssen. Sein Unternehmen hatte zuvor eigens eine Untersuchung der „Markenwerte“ vorgenommen und herausgefunden, dass die Farbe Rot zu den wichtigsten Wiedererkennungsmerkmalen zählte. „Unser Ziel ist es, alle Dynapac-Produkte bis zum Jahresende in den neuen Farben anzubieten. Dieses Ziel erscheint momentan sehr realistisch.“ Dynapac-Maschinen seien eine wertvolle Ergänzung für die Fayat-Gruppe, sagt Matthyssen. 45 Prozent des aktuellen Produktprogramms seien nicht älter als drei Jahre, weitere 35 Prozent keine sechs Jahre alt. Und die Dynapac-Walzen und -Fertiger würden laufend weiter erneuert, so Matthyssen. Die Tandemwalze CC5200 zum Beispiel sei schon in der sechsten Generation auf dem Markt. Insgesamt sind heute laut Matthyssen auf der ganzen Welt über 80.000 Dynapac-Maschinen im Einsatz.

Das aktuelle Dynapac-Produktprogramm: Sämtliche Fertiger und der Beschicker des Unternehmens werden in Wardenburg produziert, die Walzen bis auf die Gummiradwalzen, die in Sorocaba (Brasilien) gefertigt werden, im südschwedischen Karlskrona. Fräsen verkauft Dynapac nur noch auf dem chinesischen Markt. | Foto: Dynapac
Das aktuelle Dynapac-Produktprogramm: Sämtliche Fertiger und der Beschicker des Unternehmens werden in Wardenburg produziert, die Walzen bis auf die Gummiradwalzen, die in Sorocaba (Brasilien) gefertigt werden, im südschwedischen Karlskrona. Fräsen verkauft Dynapac nur noch auf dem chinesischen Markt. | Foto: Dynapac

Autonomie und Eigenverantwortung

Die 250 Mitarbeiter starke Belegschaft von Dynapac werde ihr Unternehmen in einem stabilen Umfeld voranbringen können, betont Jean-Claude Fayat: „Wir sind ein Familienunternehmen, und unsere Strategie folgt langfristigen Zielen. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Dynapac-Kollegen ihre persönlichen Stärken und Kompetenzen mit frischer Motivation einsetzen werden, um noch leistungsfähiger zu werden und unseren Kunden noch mehr Nutzen zu bringen.“ Die Gruppe habe ein tiefes Verständnis des Straßenbaugeschäfts, versichert er: „Wir kennen diese Maschinen sehr genau, weil wir sie selbst einsetzen.“

Marco Faulhaber ist als designierter Nachfolger von Marketingleiter Herman Matthyssen im Oktober neu zur Geschäftsführung von Dynapac gestoßen und soll in der Übergangszeit die Integration in die Fayat-Gruppe gestalten. Er hat zuvor fünf Jahre lang für die andere Fayat-Tochter Bomag gearbeitet. Faulhaber betont, dass die Fayat Group schon viele Unternehmen übernommen, aber noch keines davon wieder verkauft habe. „Einen Inhaber zu haben, der das Geschäft versteht, wird Dynapac helfen, sich weiterzuentwickeln“, sagt er. Dynapac habe dabei alle Möglichkeiten, aber gleichzeitig auch die Verpflichtung, sein Geschäft selbst voranzutreiben: „Es gibt kein Wegducken. Es ist an uns, das zu schaffen.“ Ins gleiche Horn stößt Jörg Unger, der seit Mai 2017 die Straßenbaumaschinen-Sparte von Fayat leitet: „Eigenständigkeit ist mit Verantwortung verbunden. Wenn Sie sich die Fayat Group ansehen, merken Sie, dass dieses Prinzip sehr gut funktioniert.“

Keine Kannibalisierung

Auf die Frage, ob es unter dem Dach der Fayat Group irgendeine Form von Verschmelzung zwischen den Marken Bomag und Dynapac geben werde, antwortet Unger entschieden: „Die klare Antwort ist nein.“ Es werde am Ende keine baugleichen Maschinen geben, die sich nur in der Lackierung unterscheiden. Die Bomag-Maschinen müssten Bomag-Maschinen bleiben und die Dynapac-Maschinen Dynapac-Maschinen; schließlich gebe es gute Gründe dafür, dass Kunden sich für Dynapac oder für Bomag entschieden. Deshalb würden auch die Händler beider Hersteller weiterhin ausschließlich „ihr“ Produkt verkaufen und auch nur für „ihre“ Marke Service anbieten. Dieser stete Wettbewerb werde beiden helfen, so Unger. Dennoch werde Fayat nach Synergien, zum Beispiel im Einkauf, suchen und dadurch sicher seine Kostenstruktur verbessern können. Und auch in der Produktion der Maschinen will Fayat Synergien nutzen. So könne sein Unternehmen einige Komponenten wie zum Beispiel Motoren, Rollenlager oder Hydraulikleitungen für Maschinen beider Marken verwenden, so Jean-Claude Fayat. Kernelemente der Maschinen wie etwa die Vibrationstechnik würden jedoch unangetastet, weil sie die jeweilige Marke definierten. „Für ein tragfähiges Geschäftsmodell müssen wir analysieren, wie wir unsere Produktion durch gemeinsame Plattformen rationalisieren und gleichzeitig Unterscheidungsmerkmale zwischen unseren Marken bewahren können.“
Gute Übersicht und kompakte Abmessungen zeichnen die neue CC1200-Tandemwalze aus. Der Fahrersitz ist jetzt niedriger, komfortabler und auf Wunsch auch verstell- und heizbar. | Foto: Dynapac
Gute Übersicht und kompakte Abmessungen zeichnen die neue CC1200-Tandemwalze aus. Der Fahrersitz ist jetzt niedriger, komfortabler und auf Wunsch auch verstell- und heizbar. | Foto: Dynapac

Zwei neue Kleine

Zeitgleich mit der Einführung der neuen Markenoptik ergänzen zwei kompakte Asphalt-Tandemwalzen das Dynapac-Produktprogramm. Der Vorderwagen der neuen Modelle CC1100 und CC1200 konnte durch die Verlegung des Wassertanks in den Hinterwagen schlanker gestaltet werden und bietet dadurch eine bessere Sicht auf die Bandage. Gleichzeitig blieb der wartungsfreundlich quer eingebaute Motor, ein 26 kW (35 PS) starker Kubota-Dreizylinder-Dieselmotor gemäß EU-Abgasnorm Stufe IIIA, erhalten. Der optionale, um 210 mm verstellbare Schiebesitz verbessert die Sicht des Fahrers zusätzlich, während das optionale Wetterschutzdach den Fahrer vor Regen und Sonneneinstrahlung schützt. Große, gegossene Gabeln mit integrierten Hebe-, Abschlepp- und Zurrvorrichtungen erleichtern den Transport. Auf Wunsch ist auch ein zentraler Hebepunkt erhältlich. Die Bedienerplattform wurde tiefer gelegt, um das Aufsteigen auf die Maschine zu erleichtern. Ein neuer Sitz bietet optimalem Komfort dank Gewichtseinstellung, Armlehnen und optionaler Sitzheizung. Ein optionaler doppelter Vor-/Rückwärtsfahrhebel bietet eine bessere Ergonomie und mehr Kontrolle über den Verdichtungsvorgang. Das neue Armaturenbrett mit Tastenfeld und Display erleichtert dem Bediener die Arbeit.

Unfallfreies Verdichten in der Nähe von Wänden und Bordsteinen ist durch den Versatz der vorderen Bandage nach links um bis zu 50 mm möglich. Die Verstellung erfolgt mechanisch über Langlöcher im hinteren Rahmen. Die Bandagen haben abgeschrägte Bandagenränder für glatte Oberflächen ohne Ränder. Durch den auf 702 mm vergrößerten Bandagendurchmesser wird sichergestellt, dass es vor der Bandage nicht zu einer Anhäufung von Asphalt kommt, durch die Querrisse entstehen. Abhängig von verschiedenen Bedingungen und Anwendungen kann zwischen zwei Vibrationsfrequenzen gewählt werden. Eine automatische Berieselungskontrolle (AWC) ist Standard bei allen Maschinen, der Wassertank fasst 205 Liter. Als Zubehör sind Kantenpresse/Kantenschneider sowie Splittstreuer erhältlich. CC1100 und CC1200 können auch in einer Kombi-Ausführung mit vier feststehenden Gummirädern geliefert werden.

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