Die Mecalac-Gruppe hatte eigentlich schon früher in das Marktsegment der kleinen Radlader einsteigen wollen; dafür hatte Mecalac 2018 den französischen Hersteller Pichon gekauft. Die Unternehmensgruppe entschied sich aber, die Baureihe von Grund auf neu zu entwerfen und dabei die besonderen Bedürfnisse der Bauindustrie zu berücksichtigen. Die vier neuen Radlader werden von 1.750 kg bis 2.850 kg Einsatzgewicht reichen und jeweils wahlweise mit Kabine oder Schutzdach erhältlich sein. Zusätzlich will Mecalac zwei Modelle mit kurzem Ausleger anbieten, die über besonders große Hubkräfte verfügen sollen.

Freie Stellen im gewerblichen und kaufmännischen Bereich

Dr. Henning Rohkamm, Geschäftsführer der norddeutschen Tochter Mecalac Baumaschinen, ergänzt: „Dieses angestrebte Wachstum bedeutet, dass wir zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Produktion, Logistik und Engineering benötigen. Als moderner Industriearbeitgeber in Schleswig-Holstein bieten wir den Menschen attraktive Arbeitsplätze mit tarifgebundenen Gehältern.“ Mecalac stellt unter anderem Landmaschinenmechanikerinnen und -mechaniker, Industriemechanikerinnen und -mechaniker, Ingenieurinnen und Ingenieure sowie Mitarbeiter*innen in Einkauf, Bilanzbuchhaltung und Controlling ein. Ingenieurinnen und Ingenieure hätten auch interessante Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der international tätigen Mecalac-Gruppe, sagt Rohkamm.

Neue Radlader-Baureihe aus Büdelsdorf

Der erste Radlader der neuen Baureihe wurde im Dezember 2021 an den Kunden übergeben. Bis September 2022 sollen die drei weiteren Modelle der neuen Produktfamilie in Büdelsdorf produziert werden und gleichzeitig die Produktion hochlaufen. Daneben werden hier weiterhin die knickgelenkten Radlader der AX-Baureihe und die Schwenklader der AS-Familie hergestellt. Die Zahl der in Büdelsdorf hergestellten Baumaschinen soll sich bis Ende 2022 im Vergleich zu 2019 sukzessive auf insgesamt rund 1.500 Radlader pro Jahr verdoppeln, bis 2023 sollen es 2.000 werden. „Wir investieren stark in den Standort Büdelsdorf. Mit unserer neuen Radlader-Familie stellen wir ein völlig neues Produkt her. Wir haben 2,5 Millionen Euro in eine dritte neue Produktionslinie und in automatisierte Hochregallager investiert“, sagt Eric Lepine, COO der Mecalac Gruppe.

Moderne Logistik für höhere Baumaschinen-Produktion

Mit dem Logistikpartner Daher Logistik hat Mecalac am Standort Büdelsdorf ein modernes Logistikzentrum aufgebaut – eine wichtige Grundlage für den industriellen Hochlauf. „Mit unserer Expertise als Logistikunternehmen unterstützen wir Mecalac mit professionellen Lösungen in der Materialwirtschaft auf dem eingeschlagenen Wachstumspfad. Wir integrieren die neu investierten automatisierten Hochregallager in den betrieblichen Ablauf und ermöglichen Mecalac den Technologiesprung in der Logistik“, erklärt Maarten Muller, CEO von Daher Logistik. Das Logistikunternehmen stellt in Büdelsdorf ebenfalls Personal ein.

Mecalac Baumaschinen baut auf Ahlmann-Vergangenheit

Der Vorgänger von Mecalac Baumaschinen, Ahlmann Baumaschinen, entwickelte 1952 den weltweit ersten Schwenklader. Bis heute bilden weiterentwickelte Arten dieses Radladers das Büdelsdorfer Kernprodukt, das dank seines schwenkbaren Hubgerüsts gern auf innerstädtischen Baustellen eingesetzt wird. Auf kleinem Raum können Schwenklader bei hoher Standstabilität ihre Last auch seitlich aufnehmen und abladen. Mecalac Baumaschinen verzeichnete 2021 einen Umsatz von 42 Millionen Euro. 2002 wurde das norddeutsche Unternehmen Teil der französischen Mecalac-Gruppe, gegründet 1974 in Annecy-le-Vieux. Die Mecalac-Gruppe produziert Baumaschinen an weltweit fünf Standorten: Annecy und Albens in Frankreich, Coventry in UK (2017 von der Terex-Gruppe gekauft), Izmir in der Türkei und Büdelsdorf in Deutschland. Mit weltweit neun eigenen Vertriebsgesellschaften und einem Netzwerk mit über 220 Händlern verkauft Mecalac seine Produkte in mehr als 80 Länder.