Gebäudebegrünung als Klimawandel-Anpassungsmaßnahme

Dach und Fassadenbegrünungen tragen in hohem Maße dazu bei, die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern und die Lebensqualität in Städten zu steigern. Mit dem Positionspapier „Gebäudebegrünung als Klimafolgen-Anpassungsmaßnahme“ fordert der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) die Dach- und Fassadenbegrünung als selbstverständliche Instrumente der Stadtentwicklung zu betrachten.

BuGG Positionspapier "Gebäudebegrünung als Klimafolgen-Anpassungsmaßnahme"
Zur wirksamen Hitze- und Überflutungsvorsorge tragen begrünte Dächer und Fassaden bei. | Foto: BuGG
In Städten sind die Klimawandel-Auswirkungen bereits heute deutlich spürbar, argumentiert BuGG-Präsident Dr. Gunter Mann mit Blick auf das BuGG-Positionspapier. Dort wird verdeutlicht, dass höhere Temperaturen als im Umland das Wohlbefinden der Städter beeinflussen und im Sommer zu einer steigenden Anzahl an Hitzetoten führen. Diese urbanen Hitzeinseln haben laut BuGG des Weiteren den negativen Effekt, dass durch sie die Niederschlagsmengen im urbanen Raum um 16 % ansteigen und so Starkregenereignisse begünstigen, die im städtischen Raum schnell zu Überflutungen führen können. Lokale Klima-Anpassungsmaßnahmen seien deshalb dringend notwendig, um die Auswirkungen des Klimawandels zu vermindern und die Städte als lebenswerten Raum zu erhalten. Sogenannte „Nature Based Solutions (NBS)“, wie z. B. Dach- und Fassadenbegrünung, könnten die Auswirkungen der oben genannten negativen Effekte auf den urbanen Raum nicht nur reduzieren, sondern hätten gleichzeitig auch noch einen hohen ökologischen, medizinischen, wirtschaftlichen und gestalterischen Nutzen.
Im BuGG Positionspapier werden positive Wirkungen und Ökosystemleistungen von Dach- und Fassadenbegrünungen mit exemplarischen Studien belegt. | Foto: BuGG
Im BuGG Positionspapier werden positive Wirkungen und Ökosystemleistungen von Dach- und Fassadenbegrünungen mit exemplarischen Studien belegt. | Foto: BuGG

Gebäudegrün als Instrument der Stadtentwicklung

Im BuGG-Positionspapier „Gebäudebegrünung als Klimafolgen-Anpassungsmaßnahme“ werden neben den Reduzierungen der Klimawandel-Auswirkungen weitere positive Wirkungen und Ökosystemleistungen von Gebäudebegrünungen wie u.a. Verbesserung des Stadtbildes und der Aufenthaltsqualität, Förderung der Biodiversität und Energieeinsparung dargestellt und mit ausgewählten Studien exemplarisch belegt. Basierend auf wissenschaftlichen Daten ist eine individuelle Simulation der Leistungen von urbanen Begrünungen auf Gebäude- oder Quartiersebene dank moderner Software problemlos möglich, heißt es in dem Positionspapier. Es wurde von der BuGG-Projektgruppe 12-2021 erarbeitet, unter Beteiligung von Julian Bundschuh (Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern), Dominik Gößner (Optigrün), Peter Küsters (Greenpass), Kilian Lingen (Vertiko), Dr. Gunter Mann (BuGG), Tania Niebert (re-natur), Dr. Michaela Reim (ZAE Bayern), Michael Richter (HafenCity Universität Hamburg), Dieter Schenk (ZinCo) und Fiona Wolff (BuGG). Der BuGG zieht darin folgendes Fazit: Die Gebäudebegrünung ist ein wesentlicher multifunktionaler Baustein zur Klimawandel-Anpassung sowie zum Klimaschutz, der ein attraktives urbanes Umfeld schafft. Eine Integration von Grün-Blauer Infrastruktur als Lösungsanbieter für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Stadtentwicklung kann somit zu einem selbstverständlichen Instrument in der Stadtplanung werden. Mehr Infos unter www.gebaeudegruen.info/positionspapier.

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