Neue Antisalzmatte soll Stadtbäume schützen

Lite-Soil produziert Geotextilien bzw. Vliese zur unterirdischen Bewässerung und Wasserspeicherung. Auf der Leitmesse GaLaBau 2022 erhielt das Unternehmen mit Sitz in Wien eine Innovations-Medaille für den Wurzelschutz für Bäume auf Baustellen, Lite-Rootprotect. Neu ist die Antisalzmatte Salfix-Mat, die Bäume gegen Streusalz im Winter schützen soll.

Salfix-Mat soll Bäume gegen Streusalz schützen
Salfix-Mat soll Bäume gegen Streusalz im Winter schützen. | Foto: Lite-Soil

Besonders Straßenbäume haben darunter zu leiden, wenn Salz, im Winter gegen Glatteis gestreut, über das Schmelzwasser zu den Wurzeln gelangt. Der daraus resultierende „Salzstress“ führt dazu, dass die Bäume später blühen, früher braune Blätter bekommen oder im schlimmsten Fall sogar absterben. Hier soll die neuartige Salfix-Mat von Lite-Soil Abhilfe schaffen. Wie der Hersteller meldet, bindet die wasserdurchlässige Filtermatte langjährig Streusalz und soll damit Baumschäden sowie Bodenverdichtung vermeiden.

Die  Antisalzmatten lassen sich auch mehrlagig verwenden, für längere Haltbarkeit. | Foto: Lite-Soil
Die Antisalzmatten lassen sich auch mehrlagig verwenden, für längere Haltbarkeit. | Foto: Lite-Soil

Wie arbeitet Salfix-Mat?

„Die dreilagige Salfix-Mat besteht aus einer Ionentauscher-Mischung, eingepackt zwischen zwei robuste Filtervliese. Das Salz wird aus dem Wasser getrennt und im Aquatextil chemisch gebunden. Falls salzbelastetes Wasser von der Seite zufließt, kann der Rand dort auch 20-30 cm umgeschlagen werden, sodass am belasteten Rand zwei Lagen mit dadurch höherer Pufferkapazität entstehen.“ So beschreibt Geschäftsführerin Mag. Dorothea Sulzbacher, das Produkt. Und weiter: „Eine mit 4 m2 Salzfiltermatten belegte Baumscheibe kann – zusätzlich zu dem mechanisch abgefilterten Salz, je nach Randbedingungen bis zu ca. 1 kg Salz chemisch binden. Davon sind ca. 0,9 kg dauerhaft fixiert und weitere ca. 0,2 kg Salz können durch reines Wasser wieder feindosiert und – somit unproblematisch für Pflanzen – ausgewaschen werden, wodurch wiederum Aufnahmekapazität für die nächste Wintersaison entsteht und die Matte langjährig wirkt.“ Die angegebenen Werte seien unter kontrollierten Bedingungen gemessen worden, versichert der Hersteller. Werte aus der Praxis wären jedoch aufgrund der sehr unterschiedlichen Randbedingungen (Salzkonzentration, Kontaktzeiten, Temperatur usw.) nur schwer vergleichbar.
Zwei Antisalzmatten werden links und rechts vom Stamm in die Baumscheibe gelegt. Ihr Gewicht macht sie auch ohne zusätzliche Kiesauflage sturmfest, so der Hersteller. | Foto: Lite-Soil
Zwei Antisalzmatten werden links und rechts vom Stamm in die Baumscheibe gelegt. Ihr Gewicht macht sie auch ohne zusätzliche Kiesauflage sturmfest, so der Hersteller. | Foto: Lite-Soil

Wie wird Salfix-Mat angewendet?

Der Einbau von Salfix-Mat gestaltet sich einfach. Es wird je eine Matte links und rechts vom Stamm in die Baumscheibe eingelegt, so dass eine Filterfläche von 2 m x 2 m oder 3 m x 3 m entsteht. Bei jungen Bäumen mit kleinem Stammdurchmesser sollen zwei Matten mit bspw. je 2 m x 1 m links und rechts vom Stamm ausreichen. Die Matte dient als Filter- und Schutzschicht und ist UV-stabilisiert. Für einen langjährigen Gebrauch sollte sie dennoch zusätzlich mit einer wasserdurchlässigen Schicht - zum Beispiel Kies oder Gitterrost - überdeckt werden, empfiehlt Lite-Soil. Falls hoher Salzandrang befürchtet wird, könne die Matte auch mehrlagig verwendet werden. So einfach wie die Matten ausgebracht werden, seien sie auch wieder austauschbar, heißt es. Grundsätzlich könne der Ionentauscher wieder aus der Matte gelöst und für einen neuen Einsatz aufbereitet werden. Das zahle sich aber erst in größeren Mengen aus. Einzelne Matten seien als Sonderabfall zu betrachten. Alles in allem ergebe sich für den Anwender dennoch eine Kostenersparnis, weil sich mit Salfix-Mat durch Salzeintrag verursachte Neupflanzungen vermeiden lassen und die Matten zusätzlich auch als Untkrautschutz in der Baumscheibe funktionieren, argumentiert der Hersteller.

Lesetipp der Redaktion: GaLaBau-Medaille für innovative Unternehmen


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