Gleitschienensystem spart Zeit und Kosten

Mithilfe eines effizienten Gleitschienensystems von Euro Verbau ist in Wuppertal ein Regenklärbecken errichtet worden. Im Vergleich zum eigentlich geplanten Verbau mit Spritzbeton konnten die Kosten und die Bauzeit deutlich reduziert werden.

Wuppertal ist als Stadt mit der deutschlandweit größten Niederschlagsmenge bekannt. Wenn Regenwolken über das Bergische Land ziehen, werden normalerweise auch Zigarettenkippen, Reifenabrieb und anderer Müll in die Kanalisation gespült und landen schließlich in der Wupper. Neue Regenklärbecken sollen das verhindern. Eines davon entsteht seit Mai 2020 im Wuppertaler Stadtteil Langerfeld.

Rund 1,2 Millionen Euro lassen sich die Wuppertaler Stadtwerke und das Land NRW dieses Projekt kosten. Dazu zählt die Umleitung bestehender Kanäle und als Herzstück ein rund 160 m3 fassender „Lamellenklärer“. Dieser empfängt die riesigen Schmutzwassermengen des Stadtteils Langerfeld aus einem 90 cm starken Kanalrohr. Edelstahl-Lamellen trennen den schmutzigen Anteil vom sauberen Regenwasser, so dass letztendlich nur sauberes Nass über Kanäle in die Wupper geleitet wird. Die filigrane Technik ist in einer mehr als 5 m tiefen und 12,5 mal 7 m großen Grube verstaut, die das bauausführende Unternehmen Dieter Ehlhardt Tief- und Straßenbau GmbH in den Wuppertaler Gestein gegraben hat.

Verbaulösung für Regenklärbecken: Gleitschienensystem spart Zeit und Kosten
In der mehr als 5 m tiefen und 12,5 x 7 m großen Grube konnte das Gleitschienensystem die Verbaukosten signifikant senken. Dabei kamen an der Kopfseite 7 m lange Platten zum Einsatz. | Foto: Euro Verbau / Zikomm

Tiefbau zwischen Bundesstraße und zähem Fels

Eine Herausforderung dieser aufwendigen Tiefbauarbeit, die auf engem Raum zwischen einem Wohngebäude aus der Gründerzeit und der vielbefahrenen B7 ausgeführt werden musste, war der zähe Fels, auf den Martin Ehlhardt und seine Mitarbeiter bereits in einer Tiefe von 1 m stießen. Der Schwelmer Massenkalk zählt ohnehin zu den härtesten Gesteinen der Region, „und je tiefer wir gruben, desto härter wurde es“, so Ehlhardt. Umso glücklicher war der Geschäftsführer des 30 Mitarbeiter zählenden Tiefbauunternehmens, dass für den Verbau eine flexible und kostengünstige Lösung gefunden wurde.

Ursprünglich war das Bauvorhaben mit einer Verbau-Lösung mittels Spritzbeton ausgeschrieben. Da Ehlhardt aber schon seit mehr als zehn Jahren erfolgreich mit Lösungen von Euro Verbau arbeitet und deren Vorteile kennt, schlug er den Wuppertaler Stadtwerken ein Doppel-Gleitschienensystem als günstigere und effizientere Lösung vor. Für die präzise Planung stand Martin Echelmeyer, der bei Euro Verbau für den Vertrieb West verantwortlich ist, mit seiner langjährigen Erfahrung und umfangreichen Expertise zur Seite. Die Vorteile überzeugten: Zum einen ist das Material preisgünstiger, und zweitens konnte durch das System von Euro Verbau die Bauzeit des komplexen Projekts auf rund ein Jahr verkürzt werden. „Mit Spritzbeton hätte es noch länger gedauert, da er nach jeden Verbaufortschritt erst aushärten muss“, erklärt Ehlhardt.

Erfolgreiche Kooperation: Martin Ehlhardt (links) und Martin Echelmeyer an der Baustelle im Wuppertaler Stadtteil Langerfeld | Foto: Euro Verbau / Zikomm
Erfolgreiche Kooperation: Martin Ehlhardt (links) und Martin Echelmeyer an der Baustelle im Wuppertaler Stadtteil Langerfeld | Foto: Euro Verbau / Zikomm

Verbaukosten und CO2-Ausstoß reduziert

Auch in einem späteren Bauabschnitt spielt das Gleitschienensystem einen weiteren Trumpf aus: Spritzbeton muss zurückgebaut werden, die Schienen und Platten können einfach herausgezogen werden. Einen Großteil der Verbauarbeiten konnte dabei sogar mit nur einem Bagger erledigt werden. „Die Gleitschienenlösung spart im Vergleich rund 30 bis 40 Prozent der Verbaukosten“, schwärmt Ehlhardt. Und auch für die Umwelt ergibt es sich daraus ein Vorteil, denn Zement ist ein großer CO2-Verursacher.

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Der Wuppertaler Unternehmer konnte bei diesem Projekt auch davon profitieren, dass er bereits vor rund 10 Jahren in acht Verbauplatten und vier Eckträger von Euro Verbau investiert hatte und diese seitdem zuverlässig auf seinen Baustellen einsetzt. „Das sind für uns wichtige Standardlösungen, die wir häufig in Gebrauch haben“, so Ehlhardt. „Speziellere Platten und Träger mieten wir dann bei Euro Verbau hinzu und bekommen diese auch zuverlässig geliefert.“ In diesem Fall waren das 7 m lange Platten, die an den Kopfseiten der Grube zum Einsatz kamen, sowie Schienen und Schlitten für den Parallelverbau. „Auch ausgefallene Materialien und bis zu 8 m lange Platten haben wir in unserem großen Außenlager vorrätig und können so flexibel und zeitnah auf besondere Herausforderungen reagieren“, erklärt Martin Echelmeyer.


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