Bauindustrie Nordost stimmt für Schlichterspruch

Nach dem Bayerischen Bauindustrieverband hat nun auch die Bauindustrie Mecklenburg-Vorpommern für die Annahme des Schlichterspruches vom 19. April gestimmt. Die anderen Mitgliedsverbände der Bau-Arbeitgeber haben heute noch bis 14 Uhr Zeit für ihr Votum zum Schiedsspruch.

Tarifverhandlungen 2024: Bauindustrie Mecklenburg-Vorpommern stimmt Schlichterspruch zu
Auch die Bauindustrie Mecklenburg-Vorpommern hat wie der Bayerische Bauindustrieverband für den Schlichterspruch votiert. | Foto: pixabay

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In einer Urabstimmung hat die Sparte Bauindustrie des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern für den Schlichtungsspruch vom 19. April 2024 votiert, allerdings nur mit knapper Mehrheit. Für viele Unternehmen im Nordosten sei das ein schmerzlicher Schritt, sagte Dr. Jörn-Christoph Jansen, Hauptgeschäftsführer des Bauverbandes Mecklenburg-Vorpommern, zum Ergebnis der Abstimmung. „Lohnerhöhungen von umgerechnet mehr als 14 % in den nächsten 24 Monaten sind wirtschaftlich nur schwer darstellbar. Das zeigen die vielen Gegenstimmen. Die Mehrheit der Unternehmer hat allerdings nicht die Hoffnung, dass freie Verhandlungen zu vernünftigeren Lohnforderungen führen würden." Die Sparte Baugewerbe im Verband habe nicht mit abgestimmt, da sie nicht an die Lohn- und Gehaltstarife gebunden sei.

Heute Deadline für den Schlichterspruch

Heute entscheidet sich, ob es im Bauhauptgewerbe zu einer Tarifeinigung kommt oder nicht. Bis 14 Uhr haben die Bau-Arbeitgeber noch für ihr Votum Zeit. Nach den Regularien entscheidet ein Mehrheitsvotum über die Annahme oder Ablehnung des Schlichterspruchs, das heißt eine einfache Mehrheit reicht. Bereits am Dienstag hatte mit Bayern der erste Mitgliedsverband der Tarifgemeinschaft von Bauindustrie und Baugewerbe seine Zustimmung zum Schiedsspruch von Prof. Rainer Schlegel öffentlich mitgeteilt. „Wir wollen bauen, nicht streiten und schon gar nicht streiken. Daher hat die bayerische Bauindustrie dem am 19. April 2024 ausgehandelten Schiedsspruch zugestimmt“, so Hauptgeschäftsführer Thomas Schmid zu dem Beschluss des Bayerischen Bauindustrieverbandes.

Bau-Arbeitgeber warnen vor Kostensteigerung durch höhere Löhne

Positiv sehen beide Verbände die vorgesehene zweijährige Laufzeit des Tarifvertrages, da den Bauunternehmen Planungssicherheit gebe. Zwar würden die vereinbarten Entgelterhöhungen eine markante Kostensteigerung bedeuten, damit würden aber die Bauunternehmen die Fähigkeiten und Leistungen der Baufachkräfte honorieren, so Schmid. „Wir geben damit das klare Signal, dass es sich lohnt, am Bau zu arbeiten und mitzuhelfen, für die gesellschaftlichen Megathemen die benötigten Baulösungen zu erstellen.“ Überall würden Bausachverstand und Kenntnisse gebraucht. Schmid nannte den Klimawandel, die Verkehrswende, den Umbau zu erneuerbaren Energien sowie bezahlbare und barrierefreie Wohnungen. Die erhöhten Baulöhne würden sich allerdings auch in höheren Baupreisen niederschlagen, warnte Schmid.

„Klar ist aber auch, dass sich die erhöhten Baulöhne in höheren Baupreisen niederschlagen werden. Anders geht es nicht. Das muss jedem Bauauftraggeber bewusst sein.“ HGF Thomas Schmid | Foto: BBIV
„Klar ist aber auch, dass sich die erhöhten Baulöhne in höheren Baupreisen niederschlagen werden. Anders geht es nicht. Das muss jedem Bauauftraggeber bewusst sein.“ HGF Thomas Schmid | Foto: BBIV

Schlichterspruch: Löhne würden ab 1. Mai steigen

Der Schlichterspruch, an dem neben Prof. Rainer Schlegel auch Pablo Coseriu, ehemaliger Vorsitzender Richter am Bundessozialgericht, mitgewirkt hat, sieht unter anderem vor, dass die Tariflöhne und -Gehälter ab dem 1. Mai um 250 Euro pro Monat angehoben werden. Ab dem April kommenden Jahres erhöhen sich die Tariflöhne um 4,15 bzw. 4,95 Prozent. Dazu kommt eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen. Der neue Tarifvertrag soll nach dem Schiedsspruch eine Laufzeit von 24 Monaten haben.

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