Die Fassadenbegrünung des Jahres ziert ein Verwaltungsgebäude

Stolze 600 Quadratmeter sind an der Stirnseite der Firmenzentrale begrünt. Der Anblick des neuen Verwaltungsgebäudes der Enni-Unternehmensgruppe überzeugte die Jury: Der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) würdigte das Projekt mit der Auszeichnung „BuGG-Fassadenbegrünung des Jahres 2021".

Auszeichnung des BuGG für Fassadenbegrünung
BuGG-Fassadenbegrünung des Jahres 2021: Das Enni-Verwaltungsgebäude in Moers mit 600 Quadratmetern Wandbegrünung. | Foto: Belke
Die neue Verwaltung der Enni-Unternehmensgruppe, Energieversorger und Infrastrukturdienstleister mit Sitz im nordrhein-westfälischen Moers, ist nach Auffassung des Bundesverbandes modern, funktional und mit ihren drei Fassadenbegrünungen an der Ostfassade, im Innenhof und dem Foyer auch ein viel beachtetes ökologisches Vorzeigeprojekt. So sorgten die begrünten Flächen für Aufmerksamkeit, weil sie als grüne Lungen in Städten derzeit noch Exoten seien. Für die in Moers beheimateten drei Enni-Unternehmen und ihre 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien sie auch Ausdruck des eigenen ökologischen Selbstverständnisses, das laut Vorstandsvorsitzenden Stefan Krämer fest in der Philosophie und der Strategie der Unternehmensgruppe verankert sei.

Rund 600 Quadratmeter Wandbegrünung

Laut BuGG überzeugten die Jury ganz besonders die 600 Quadratmeter an der Stirnseite der Firmenzentrale mit einer der größten begrünten Gebäude-Wandflächen Deutschlands. Verbandspräsident Dr. Gunter Mann verlieh Stefan Krämer und Clemens Belke (GDL GmbH), der als BuGG-Mitglied mit seinem Unternehmen die Fassadenbegrünung geplant und ausgeführt hatte, daher die Sieger-Plakette. „Die Enni-Zentrale zeigt, was im Bereich wandgebundener Fassadenbegrünung mit einem engagierten Bauherrn, der richtigen Planung und einem bewährten System auch an großflächigen Begrünungen heute möglich ist“, so Mann. Know-how und Technik seien vorhanden. „Das Moerser Projekt ist daher für die Branche und den Klimaschutzgedanken ein Pionier mit Vorbildcharakter“, sagt der Verbandspräsident.

Übergabe der Sieger-Plakette: BuGG-Präsident Dr. Gunter Mann (von rechts), Clemens Belke (GDL GmbH) und Stefan Krämer (Enni). | Foto: Bundesverband GebäudeGrün
Übergabe der Sieger-Plakette: BuGG-Präsident Dr. Gunter Mann (von rechts), Clemens Belke (GDL GmbH) und Stefan Krämer (Enni). | Foto: Bundesverband GebäudeGrün
Von einem „Projekt mit hohem Anspruch“ spricht Clemens Belke. In der Planung habe sein Unternehmen unterschiedliche Anforderungen an die Vertikalbegrünung koordinieren müssen, so der Ingenieur. „Unsere Monteure mussten beispielsweise 63 Fensteröffnungen bautechnisch einbinden“, sei die Fassade als Kombinations-Fassade in Vorhangbauweise mit 180 mm mineralischer Dämmung errichtet. Jede Fensteröffnung erhielt dabei eine eigene Abdichtungskonstruktion. Belke: „So beugen wir Schäden vor, die sonst durch die dauerhafte Bewässerung der Pflanzen am Gebäude entstehen könnten.“ Als Unterkonstruktion der Fassadenbegrünung wählte er das Ejot-Crossfix-System, womit neben den Konsolen und Tragprofilen auch alle Verankerungs- und Befestigungsmittel aus einer Hand stammten. Im Brandfall funktioniere die automatische Bewässerungsanlage wie eine Sprinkleranlage.

Kontroll- und Überwachungssensorik für Vegetation

Die ansehnliche Pflanzen-Dichte soll bei 96 Stück pro Quadratmeter liegen - allein an der Ostfassade sind den Angaben zufolge insgesamt rund 57.600 installiert. Dennoch soll die Pflege der Vertikalbegrünung leicht sein und sich auf drei bis vier Schnitte pro Jahr beschränken. Ansonsten hat eine Kontroll- und Überwachungssensorik die Vegetation automatisch online im Blick. Dabei zeichnen die Sensoren die Temperaturen und die Feuchtigkeit der bepflanzten Fläche auf. „So wird die Bewässerung und die Düngung stets ideal an den Bedarf der Pflanzen angepasst“, erläutert Belke.

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Bauherr Stefan Krämer sieht das Projekt als Herzensangelegenheit. Er wolle seine Kunden bei Lösungen auf dem Weg zur Klimaneutralität am Niederrhein unterstützen. Neben Themen der Energie- und Mobilitätswende hat er ebenso Dach- und Fassadenbegrünungen im Auge, bei dem er an eine Kooperation mit erfahrenen Partnern denkt. „Wir sehen hier die Zukunft, die wir schon in der Photovoltaik oder der Elektromobilität als ,Win-win‘ für unsere Unternehmen, unsere Kunden und die Umwelt nutzen wollen“, so der Vorstandsvorsitzende.

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Quelle: BuGG


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