Fast acht Millionen Quadratmeter mehr Grün auf den Dächern

Gebäudebegrünung ist längst kein Nischenprodukt mehr: In einem Marktreport liefert der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) aktuelle Zahlen zur Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung in Deutschland. Demnach lag der Zuwachs allein bei der Dachbegrünung zuletzt bei knapp acht Millionen Quadratmeter.

Gebäudegrün fürs Klima: BuGG-Marktreport für Bau, GaLaBau und Politik
Blick über Stuttgarts Dächer: Die Landeshauptstadt von Baden-Württemberg führt die BuGG-Gründach-Bundesliga an. | Foto: BuGG

Zur Zielgruppe des Nachschlagewerks gehören Politik, Industrie, Baubeteiligte, Medien, Hochschulen wie auch Studierende: Der „BuGG-Marktreport Gebäudegrün” ist laut Bundesverband eine Übersicht der wichtigsten ermittelbaren Zahlen zur Dach-, Fassaden- und Innenraumbegrünung in Deutschland. Jetzt ist eine aktualisierte Fassung erschienen. Der Gebäudebegrünungsmarkt wachse und spiegele sich in einer Vielzahl an Projekten wider, wie der Bundesverband mitteilt, im Zuge der Klimaanpassungsmaßnahmen spielten Dach- und Fassadenbegrünungen eine große Rolle, vor allem mit Blick auf die Hitze- und Überflutungsvorsorge.

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Fassadenbegrünung mit Kletterhilfen

Dazu enthält der BuGG-Marktreport 2021 bemerkenswerte Zahlen. So wurden im Jahr 2020 in Deutschland knapp acht Millionen Quadratmeter Dachflächen neu begrünt. Im Laufe der Jahre liegt demnach die Summe der begrünten Dachflächen bei 130 Millionen Quadratmeter. Zudem seien im Jahr 2020 etwa 55.000 Quadratmeter Fassadenflächen als bodengebundene Fassadenbegrünungen mit Kletterhilfen beziehungsweise als wandgebundene Fassadenbegrünungen ausgebildet worden. Und wer war besonders fleißig? Die „BuGG-Gründach-Bundesliga“ führt nach Quadratmeterzahlen weiterhin München mit 3,1 Millionen Quadratmetern Dachbegrünungsfläche an. Geht es allerdings um den Gründach-Index, ist noch immer Stuttgart Spitzenreiter mit 4,1 Quadratmetern Gründach pro Einwohner. Bundesweit liegt der durchschnittliche Gründach-Index (Quadratmeter Gründach pro Einwohner) übrigens bei 1,3. Laut BuGG-Marktreport fördert über ein Drittel der Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern Dach- oder Fassadenbegrünungen und gibt finanzielle Zuschüsse. 77 Prozent der Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern fördern indirekt Dachbegrünungen und mindern die Niederschlagswassergebühr beim Vorhandensein von Gründächern. Allerdings sieht der Bundesverband noch Luft nach oben: Demnach waren neue Flachdächer im Jahr 2020 dann doch meist - nämlich zu über 90 Prozent - unbegrünt.

Es ist noch Luft nach oben: Im Jahr 2020 hinzugekommene Dachbegrünungen im Verhältnis zu neu entstandener Flachdachfläche. | Foto: BuGG
Es ist noch Luft nach oben: Im Jahr 2020 hinzugekommene Dachbegrünungen im Verhältnis zu neu entstandener Flachdachfläche. | Foto: BuGG

Verdunstungskühlung, Verschattung und Artenvielfalt

Dach- und Fassadenbegrünungen bergen laut BuGG allerhand Vorteile. Durch die Speicherung eines erheblichen Anteils des Niederschlags im Systemaufbau und auf Blattoberflächen sowie durch die verzögerte Abgabe der restlichen Wassermengen wird die Kanalisation entlastet und das Risiko von Überschwemmungen gemindert. Weiter sorge das Grün für Verdunstungskühlung, Erhöhung der Luftfeuchte und Verschattung von Gebäudeteilen und reduzieren so den Hitzestress an heißen Sommertagen. Ebenso fördere es die urbane Artenvielfalt, indem es Habitat und Nahrung für eine Vielzahl an Tier- und Pflanzenarten biete, so der Bundesverband. Gerade flugfähige Tiere, wie Insekten und Vögel profitierten von begrünten Flächen. So könnten Gründächer über hundert verschiedene Arten beherbergen.

Der BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2021 umfasst 116 Seiten und ist mit Grafiken, Fotos und Tabellen gestaltet. Er steht als Download zur Verfügung.

Quelle: BuGG


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