Erste Bomag-Tamdemwalze mit Gasantrieb
Die Bomag-Tandemwalze BW 120 erreicht die Grenzwerte der Abgasstufe V auf drei Wegen: mit Partikelfilter, durch Downsizing oder – hier im Bild – mit einem sauberen und praxistauglichen Gasantrieb. | Fotos: Bomag

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Not macht erfinderisch: Weil Anfang dieses Jahres die neue, noch schärfere Abgasnorm EU Stage V in Kraft getreten ist, müssen Maschinen- und Gerätehersteller abermals ihr Motorenangebot anpassen. Bomag zeigt auf der bauma 2019 die leichte Tandemwalze BW 120 mit drei verschiedenen Antriebslösungen, die Kunden individuell wählen können: Neben einem 24,3 kW starken Kubota-Dieselmotor mit Dieselpartikelfilter gibt es die Walze erstmals auch mit einem 18,5 kW-Aggregat, das unterhalb der 19-kW-Schwelle liegt und daher ohne die zusätzliche Komponente betrieben werden darf. Die Maschine sei „annähernd so vielfältig einsetzbar“ wie ihre große Schwester bei geringeren Investitions- und Wartungskosten, sagt Bomag.

Als besonders zukunftsweisende Variante preist Bomag die Designstudie der BW 120 mit einem 30-kW-Gasmotor von Deutz. Er wird mit umweltfreundlichem Flüssiggas (LPG – liquified petroleum gas) betrieben. Großer Vorteil des Gasantriebs ist, dass auf ein aufwendiges Abgasnachbehandlungssystem verzichtet werden kann. Bei der Verbrennung entstehen nämlich nicht nur deutlich weniger Partikel als beim Diesel, sondern auch fast keine Stickoxide.

Der 30-kW-Deutz-Gasmotor der Tandemwalze BW 120 erfüllt ohne aufwendige Abgasbehandlung die EU Abgasstufe V. Die Maschine überzeugt durch ein praxistaugliches Tankkonzept mit handelsüblichen Treibgasflaschen, die fünf Stunden volle Fahr- und Verdichtungsleistung liefern.
Der 30-kW-Deutz-Gasmotor der Tandemwalze BW 120 erfüllt ohne aufwendige Abgasbehandlung die EU Abgasstufe V. Die Maschine überzeugt durch ein praxistaugliches Tankkonzept mit handelsüblichen Treibgasflaschen, die fünf Stunden volle Fahr- und Verdichtungsleistung liefern.

Gasantrieb senkt Betriebskosten

Bomag hält den Gasantrieb nicht nur für umweltfreundlich, sondern auch für deutlich praxistauglicher als den Betrieb mit wechselbaren Akkus: Schließlich wird der Deutz-Motor mit handelsüblichen Flüssiggasflaschen betrieben, die in Baumärkten und Tankstellen erhältlich sind. Mit einer Gasflasche kann bis zu fünf Stunden gearbeitet werden. Der Flaschenwechsel dauert maximal zehn Minuten. Wegen des einfachen Handlings genügt eine kurze Einweisung des Personals.

Der Gasmotor in der Tandemwalze BW 120 liefert laut Bomag eine vergleichbare Fahrgeschwindigkeit und Verdichtungsleistung wie die entsprechende Maschine mit Dieselantrieb und Partikelfilter. Auch bei seinen emissionsreduzierten Stampfern setzt Bomag seit 2016 auf Gas als Kraftstoff, während Wettbewerber Wacker Neuson bei diesen Geräten eine Akku-Strategie verfolgt. 2017 folgte die erste gasgetriebene Rüttelplatte der Bopparder.

Downsizing für den Diesel

Ein anderer Weg, die Emissionen einer Baumaschine zu senken, ist bekanntermaßen das Downsizing des Dieselmotors. Diesen Weg haben nun auch die Bomag-Entwickler bei ihrer Tandemwalze BW 174 beschritten: Bomag verbaut in der BW 174 AP einen 55-kW-Dieselmotor anstelle des 75-kW-Motors im rein dieselbetriebenen Modell. Der regulatorische Effekt der Leistungsminderung auf 55 kW: Der Motor rutscht dadurch sozusagen eine Emissionsklasse niedriger, das heißt, er darf mehr Abgase ausstoßen als es ein 75-kW-Motor dürfte, vor allem mehr Stickoxide. Mit der Kombination aus Partikelfilter, Oxi-Kat und gekühlter Abgasrückführung kommt die BW 174 AP Hybrid daher ohne den zusätzlichen Betriebsstoff Adblue für die selektive katalytische Reduktion (SCR) aus – ein Vorteil in der Betriebskostenbilanz.

Die Tandemwalze BW 174 AP Hybrid nutzt die dynamischen Leistungsreserven eines Hydraulik-Speichers, um Lastspitzen beim Einschalten der Vibration zu bedienen. So verdichtet der Hydraulik-Hybrid 20 Prozent effizienter. | Foto: Bomag
Die Tandemwalze BW 174 AP Hybrid nutzt die dynamischen Leistungsreserven eines Hydraulik-Speichers, um Lastspitzen beim Einschalten der Vibration zu bedienen. So verdichtet der Hydraulik-Hybrid 20 Prozent effizienter. | Foto: Bomag

Hydraulikspeicher deckt Lastspitzen ab

Zusammen mit den 20 kW des hydraulischen Druckspeichers liegt die Gesamtleistung der Walze ebenfalls bei 75 kW. Die zusätzlichen 100 Nm Drehmoment haben keine Mühe mit den für Walzen üblichen Lastspitzen, beispielsweise beim Anfahren der Vibration oder beim Beschleunigen. Und der Kubota-Diesel mit Common-Rail-Einspritzung deckt nur die Grundlast ab, arbeitet mit hohem Wirkungsgrad und verbraucht wesentlich weniger Kraftstoff – laut Bomag bis zu 20 Prozent. Die Technik wird in vergleichbarer Form auch von Hamm in seiner Tandemwalze HD+ 90i PH eingesetzt.

Der Speicher wird im Schubbetrieb aufgeladen ‒ gewinnt also Energie zurück, statt Kraftstoff zu verbrauchen. Da dies nur wenige Sekunden dauert, steht die Hybrid-Kraft beim nächsten Vibrationsstart direkt wieder zur Verfügung. Das „Ecomode“-Steuergerät der Walze, das Daten verschiedener Sensoren verarbeitet und unterschiedliche Komponenten der Maschine vernetzt, steuert neben Motor und Hydraulik nun auch das Hybrid-System. Die enge Verzahnung von Hybrid- und Verdichtungssystem stellt sicher, dass selbst unter höchsten Belastungen immer die erforderliche Vibrationsfrequenz eingehalten wird.

Bomag zeigt die BW 174 AP Hybrid erstmals auf der bauma 2019, ab April 2019 ist die Maschine verfügbar. Auf Wunsch wird die Maschine mit biologisch abbaubarem, nachhaltig erzeugtem Bio-Hydrauliköl ausgeliefert. Am Ende ihres Produktlebens ist sie zu 98 Prozent recyclingfähig.

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Bomag auf der bauma: Freigelände Süd, Stand 1009


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