Schleswig-Holstein schafft neue Impulse für die Wohnraumförderung

Das neu geschaffene Bundesbauministerium hat die Aufgabe, die Länder bei der Förderung von Sozialwohnungen zu unterstützen. Bislang fördern nur sechs von 16 Bundesländern den sozialen Wohnungsbau. Zum Beispiel Schleswig-Holstein: Das Land hat neue Förderungswege entwickelt, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Schleswig-Holstein schafft neue Impulse für die Wohnraumförderung
Best Pratice der Wohnbauförderung: In Flensburg wurden von 47 Wohneinheiten eines Neubauprojekts 32 Wohneinheiten gefördert. | Foto: IB.SH

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Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) kann auf eine mehr als hundertjährige Tradition bei der Wohnraumförderung zurückblicken. Seit 2003 ist sie nicht mehr Teil der Landesbank Schleswig-Holstein, sondern selbstständig. Ähnliche Förderinstitute gibt es auch in den anderen 16 Bundesländern. Eine zentrale Aufgabe der Förderbanken der Länder ist die soziale Wohnraumförderung, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. So können mit Darlehen und Zuschüssen aktuell Mieten in Schleswig-Holstein von 6,50 bis 6,80 Euro gesichert werden. Auch die Förderung von Wohneigentum ist Aufgabe der IB.SH. Sie kann dabei unter anderem auf ein Zweckvermögen für die soziale Wohnraumförderung zugreifen, das seinen Ursprung noch in den Marshallplanmitteln zum Wiederaufbau Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg hat. Durch rückzahlbare Darlehen und Zinsen hat sich dieses Zweckvermögen verstetigt. „Dadurch können wir kapitalmarktunabhängig agieren und unabhängig von der Zinsentwicklung unsere Darlehen zu stetigen 0,5 Prozent abgeben“, sagt Jörg Bierbass, Leiter Mietwohnungsbau bei der IB.SH. Voraussetzung der Förderung sei eine 35-jährige Mietpreis- und Belegungsbindung.

Neue Förderwege in Schleswig-Holstein

Bei der Neubauförderung unterscheidet die IB-SH drei Förderwege, die sich durch unterschiedliche Zuschusshöhen von zehn bis 35 Prozent sowie durch festgelegte Fördermieten in einer Bandbreite von 6,50 bis 9,25 Euro – je nach Förderweg und Region – unterscheiden. Die Fördermöglichkeiten sind an Bedürftigkeit geknüpft. Experten der Kieler Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) haben errechnet, dass ohne Förderung die Mieten der frei finanzierten Wohnungen bei fast unbezahlbaren 17,50 Euro pro Quadratmeter lägen. Bei der Abwicklung der geförderten Wohnungsbauprojekte kooperiert die IB.SH mit dem Team der ARGE, das zur Bauplanung berät und die Baukosten wie die Bauqualität im Blick hat. Die ARGE berät auch bei der Festlegung der energetischen Standards. „Jede geförderte Wohnung in Schleswig-Holstein geht über den Schreibtisch der ARGE“, so Bierbass.

Darlehen und Zuschüsse im geförderten Wohnungsbau

Neben zinsgünstigen Darlehen gibt die IB.SH auch nicht rückzahlbare Zuschüsse bis zu 1.500 Euro pro Quadratmeter. „Das sind Gelder, die der Bund nach einem festgelegten Schlüssel an die Länder verteilt“, sagt Bierbass. Im laufenden Jahr sind das 85 Millionen Euro, die Schleswig-Holstein vollständig für Zuschüsse im geförderten Wohnungsbau vergibt. Förderbedingungen sind hier immer investive Maßnahmen in bezahlbares Wohnen wie beispielsweise auch energetische Anforderungen. Die Gelder der KfW sind grundsätzlich an energetische Voraussetzungen geknüpft. Den vom Bund gewünschten Effizienzhaus 40 Standard erachtet Bierbass als „anspruchsvoll“.

Wohnbauförderung enthält energetische Komponente

„Die Klimaneutralität im Wohnungsbestand bis 2045 sollte über einen Quartiersansatz, moderate Zielzustände für die Gebäudeeffizienz, eine sehr zeitnahe kommunale Wärmeplanung und die Dekarbonisierung der Energieversorgung erfolgen“, ist Bierbass überzeugt. Deshalb habe man in der Wohnraumförderung in Schleswig-Holstein für den Mietwohnungsbau bei den drei neu definierten Förderwegen eine energetische Komponente eingeführt. Danach darf der CO2-Ausstoß der Heizung von jährlich 17 Kilogramm pro Quadratmeter nicht überschritten werden. Um die damit verbundene Kostensteigerung abzufedern, seien die Zuschüsse erhöht worden, von 1.000 auf bis zu 1.500 Euro je Quadratmeter. Auch die festgelegten Fördermieten seien geringfügig erhöht worden.

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Schleswig-Holstein fördert pro Jahr 1000 Wohnungen

Die Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) fördert pro Jahr rund tausend Wohnungen im Mietwohnungsbau in Schleswig-Holstein. Der Bedarf an Mietwohnraum in Schleswig-Holstein wurde in den vergangenen Jahren durch am Kapitalmarkt finanzierte Immobilienprojekte gedeckt. Die soziale Wohnraumförderung wirkt ergänzend.


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