200 Millionen Tonnen Recyclingbaustoffe übersehen?

Die Kritik der Baubranche und der Kreislaufwirtschaft an der neuen Ersatzbaustoffverordnung reißt nicht ab. Deutschland schöpft die Potenziale von recycelten Abfällen nicht aus, bemängelt Remex-Geschäftsführer Michael Stoll. Er fordert eine zusätzliche Verordnung zum Abfallende recycelter Mineralstoffe.

Ersatzbaustoffverordnung: 200 Millionen Tonnen Recyclingbaustoffe übersehen?
„Was gerade als Folge der EBV droht, reicht nicht aus, um eine zirkuläre Bauwirtschaft zu etablieren." Michael Stoll, Geschäftsführer der Remex GmbH | Foto: REMEX GmbH

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Die novellierte Ersatzbaustoffverordnung (EBV), die seit dem 1. August 2023 in Kraft ist, hat aus Sicht der Bau- und der Kreislaufwirtschaft einen entscheidenden Mangel: Es fehlen Regelungen zum Ende der Abfalleigenschaft von recycelten Mineralstoffen. „Recycling- bzw. Ersatzbaustoffe tragen bis zu ihrer Nutzung immer noch das falsche Etikett als Abfall. Um ihre Attraktivität für private und öffentliche Bauträger zu erhöhen, müssten sie als Produkte klassifiziert werden", sagt Michael Stoll, Geschäftsführer der Remex GmbH. Das Düsseldorfer Unternehmen gehört zur Remondis-Gruppe und zählt zu den größten Herstellern von Ersatzbaustoffen in Europa.

EBV missachtet Ressourcenschutz

„Mehr als 200 Millionen Tonnen recycelte Mineralstoffe können in Deutschland nicht als hochwertige Baustoffprodukte vermarktet werden. Um den Ressourcenschutz bei Sand, Kies und anderen Natursteinen zu stärken, muss die neue Ersatzbaustoffverordnung sofort weiterentwickelt werden", fordert Stoll. Sein Unternehmen warte ebenso wie Branchenverbände der Kreislaufwirtschaft und des Baugewerbes auf eine angekündigte Verordnung zum Abfallende, um recycelten Baumaterialien bessere Marktchancen zu verschaffen.

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Mindesteinsatzquote von Ersatzbaustoffen etablieren

Hier sei vor allem die öffentliche Hand gefragt. Sie müsse sich bei der Beschaffung mehr für den Einsatz von Ersatzbaustoffen engagieren, so Stolls Forderung. Denkbar sei zum Beispiel eine Mindesteinsatzquote in neuen Bauprodukten, die durch eine Selbstverpflichtung von Herstellern umgesetzt werden könne. Zudem schlägt er eine Halbierung der Mehrwertsteuer für Bauprodukte mit einem Mindestanteil an Recyclingmaterial vor.

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